Longevity – 100 Jahre und länger leben
Sind wir bereit für die Unendlichkeit?
Die Suche nach Longevity, ewiger Jugend und einem möglichst langen, gesunden und erfüllten Leben begleitet die Menschheit seit jeher. Schon die alten Ägypter strebten nach Unendlichkeit. Sie betrieben einen die Jahrtausende überdauernden Aufwand, um es sich in ihrer Unsterblichkeit im Jenseits komfortabel einzurichten. Hochragende Pyramiden, tief im Gestein verborgene Gräber und prachtvolle Schätze zeugen davon, was Menschen vollbringen können, wenn ihr Denken und Handeln auf die Unendlichkeit ausgerichtet sind.
Heute ist von Ewigkeit nur wenig zu spüren. Das schnelle, kurzfristige, impulsgesteuerte Denken prägt unser Handeln – mit allen Nachteilen, die dies mit sich bringt.
Wie Schlafwandler durchwandern wir die Oberflächlichkeit unseres Lebens: Wir lassen uns treiben von bildgewaltigen Medien und ihren schnellen Schüssen ins Hirn. Wir folgen den ununterbrochenen Kaufimpulsen einer nach Wachstum strebenden Wirtschaft. Wir vermuten Heilung, wo lediglich Symptome ausgeschaltet werden, glauben an gesunde Lebensmittel, weil bunte Bio-Aufkleber und -Siegel sie zieren. Wir sehen kein Entkommen aus belastenden Beschäftigungsverhältnissen, weil die Angst, womöglich ohne sie dazustehen, es uns verbietet. Wir ignorieren das Leid der Nutztiere, der Ozeane und des Planeten, weil Fleisch und Fisch billig sein müssen. Wir finden Klimaschutz zu teuer und Klimakleber doof. Wir essen Mikroplastik mit jeder Mahlzeit und finden Plastikverpackungen immer noch praktisch, weil hygienisch. Wir kümmern uns nicht um uns selbst, um unsere Kinder, um andere, weil uns die Zeit dazu fehlt. Und wir hinterfragen nicht, sondern glauben alles, was uns unser Gehirn als erste Antwort präsentiert.
Und so folgen wir alten Denkmustern, weil sie uns ohne Mühe zufliegen. Oder wie Daniel Kahneman es so treffend formuliert: „Wer auf Erfahrungswerte, Automatismen und Impulse zurückgreifen kann, der spart Energie und muss sich nicht anstrengen.“ Und darum bleibt alles, wie es ist. Denn schließlich sind wir alle dazu aufgerufen, Energie zu sparen! Oder doch nicht?
Ein Artikel von Daniela Wiessner
Ich gestehe: Ich bin ein Energieverschwender!
Ja, ich oute mich an dieser Stelle: Ich werfe mit Energie nur so um mich. Positive Energie, die meine Klienten, deren Unternehmen, Kunden und Beschäftigte zum Strahlen bringt. Ich gebe Vollgas, wo andere gern den Eco-Modus einlegen. Und warum? Weil ich mir wünsche, dass sich etwas ändert! Ich habe die Dinge gern anders, neu und stets besser. Veränderung erreicht man nicht im Leerlauf. Für Veränderung muss man mutig sein, Herausforderungen anpacken und sich bei allem hinterfragen: Will ich das noch so, oder kann das weg!
Vom Jetzt zum Ewig:
Longevity verändert alles
Longevity oder das Streben nach einem längeren, gesünderen, vitaleren Leben ist kein Sprint. Zwei Wochen Longevity-Urlaub im edlen Longevity-Resort, wie sie derzeit von Sylt bis ans Rote Meer entstehen, geben sicher wertvolle und wohltuende Impulse für langwährende Jugendlichkeit. Doch sie reichen bei Weitem nicht aus. Genauso wenig, wie es genügt, zweimal im Jahr zur Professionellen Zahnreinigung zu gehen, dazwischen aber auf das Zähneputzen zu verzichten. So lässt sich das Altern auf keinen Fall stoppen.

What´s your Why?
Longevity braucht Sinnhaftigkeit.
Unsere westliche Gesellschaft konzentriert sich allzu gern auf das Wie und das Was, ohne nach dem Warum zu fragen? Dabei ist Langlebigkeit per se gar kein zwingend erstrebenswerter Zustand. Das wird sie erst, wenn sich der Sinn dazugesellt. Purpose & Longevity befruchten sich sozusagen gegenseitig.
Eine JAMA Network Open-Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass in einer Gruppe von fast 7 000 Erwachsenen über 50 Jahren diejenigen, die auf einer Skala zur Messung des “Lebenssinns” am besten abschnitten, während des vierjährigen Studienzeitraums seltener starben. Auch die Wahrscheinlichkeit, im gleichen Zeitraum an Herz-, Kreislauf- oder Blutkrankheiten zu sterben, war bei ihnen geringer als bei denjenigen, die niedrigere Werte erreichten.
Diese Studie hat jedoch zum ersten Mal gezeigt, dass die Sinnhaftigkeit des Lebens mit bestimmten Todesursachen zusammenhängt, und das ist ein interessanter Erkenntnisfortschritt. In dieser Studie war ein höherer Lebenszweck mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate während des Studienzeitraums insgesamt, bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Blutkrankheiten sowie bei Erkrankungen des Verdauungssystems verbunden.
Was zeichnet ein sinnerfülltes Leben aus?
Der Sinn des Lebens wird von jedem Menschen unterschiedlich definiert. Aber im Allgemeinen bedeutet es, dass man ein Ziel im Leben hat und dieses mit Passion verfolgt. Dieser Sinn, so die Studienautoren, trägt dazu bei, dass man sich mit größerer Wahrscheinlichkeit auf Verhaltensweisen einlässt, die gut für die Gesundheit sind. Die Japaner nennen diesen Sinn:
IKIGAI – das, wofür es sich zu leben lohnt
Japaner leben außergewöhnlich lang. Vor allem die Bewohner des ländlichen Okinawas. Die Inseln am südlichen Ende Japans sind seit jeher für ihre Langlebigkeit bekannt und wurden einst als das Land der Unsterblichen bezeichnet.
Okinawaner haben weniger Krebs, Herzkrankheiten und Demenz als beispielsweise Amerikaner, und die Frauen dort leben länger als alle anderen Frauen auf der Welt. Dafür gibt es einen Grund: ein tief im japanischen Alltag verwurzeltes Prinzip, das die Japaner IKIGAI nennen, was so viel bedeutet wie: „das, wofür es sich zu leben lohnt“.
Der Hirnforscher Ken Mogi hat IKIGAI wissenschaftlich betrachtet. Er zeigt in seinem Buch: IKIGAI – die japanische Lebenskunst“, wie es wirkt und warum es glücklich und gesund macht, einen tiefen Sinn im Leben zu empfinden.
Geld oder Sinn – das ist hier die Frage
Sehen wir in unserer Leistungsgesellschaft ausreichend Sinn im Noch-Älterwerden, oder rechnen wir viel zu oft mit dem Schlimmsten: Nicht mehr gebraucht werden? Einsamkeit? Krankheit? Krebs? Betreutes Wohnen? Seniorenheim? Pflegebedürftigkeit? Ende? Fehlt uns der Sinn womöglich schon in jungen Jahren? Ist Geld-verdienen zum Leitmotiv unserer Gesellschaft geworden. Mühen sich die meisten nur ab, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und ab und zu in den Urlaub zu fahren?
Der Gallup-Engagement-Index kündet seit Jahren davon. Auch 2022 steht wieder geschrieben, wie wenig emotionale Bindung deutsche Beschäftigte doch an ihre Unternehmen hätten. Mit 69 % macht der überwiegende Teil der Arbeitnehmenden Dienst nach Vorschrift. 18 Prozent haben gar innerlich gekündigt. Nur 13 % sind mit ganzem Herzen bei der Sache.
Was macht das mit einem Menschen, wenn er sich mindestens fünf Tage die Woche jeweils acht Stunden für ein Unternehmen einsetzt, dessen Bestimmung er oder sie nicht fühlt, sich den Forderungen von Vorgesetzten aussetzt und sich nach Zielen richten muss, die nicht die seinen oder die ihren sind? Lohnt es sich dafür zu leben? Fördert das den Impuls, mit Freude Montag bis Freitag aus dem Bett zu springen? Können und wollen wir so überhaupt 120 Jahre alt werden? Oder braucht es hier nicht grundlegende Änderungen?

Fördert das Gesundheitssystem Longevity?
Wir haben jetzt schon erkannt, dass unsere Arbeitswelt nicht unbedingt auf ein längeres, gesünderes, sinnerfülltes Leben ausgerichtet ist. Nicht zuletzt wegen des dauerhaften Stresses, den sie verursacht. Kommen wir nun zu unserem Gesundheitssystem. Das fördert Longevity sicher gern und auf allen Ebenen. Schließlich trägt es Gesundheit ja bereits im Namen. Longevity scheint systemimmanent. Oder nicht?
Wer über 100 Jahre alt werden will, der darf auf keinen Fall vorher sterben. Das steht fest. Dabei hilft das Gesundheitssystem. So gut es eben kann. Die Akutmedizin leistet großartige Arbeit, um uns am Leben zu erhalten. Danke an dieser Stelle für all die wundervollen und hochengagierten Lebensretter:innen dieses Systems!
Leider gibt es sehr viele Erkrankungen, die noch nicht geheilt werden können – und die früher oder später unweigerlich zum Tod führen. Die gute Nachricht: einige oder sogar viele dieser Krankheiten könnten verhindert werden. Durch Prävention, eine gesunde Lebensweise, gesunde und bewusste Ernährung, regelmäßige Bewegung, Achtsamkeit, Ikigai und vieles mehr.
Longevity bedeutet Prävention!
Aber, wo kämen wir denn dahin, wenn plötzlich jeder zum Arzt ginge, um gesund zu bleiben? Longevity bedeutet aktiven Lifestyle-Wandel! Gibt es eine Pille dafür? Longevity bedeutet energievoll leben, mit der vollen Power der Mitochondrien! Nahezu alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitssystem sind zumindest phasenweise oder sogar dauerhaft völlig erschöpft. Nicht wenige arbeiten zum Teil über die Grenzen des Menschlichen hinaus, ohne entsprechenden (monetären) Energieausgleich.
Wie soll ein solches System energiegeladene Menschen ausspucken, die vor Kraft nur so strotzen und sich darauf freuen, 100 oder gar mehr Jahre alt zu werden?
Aber wie sagt ein Sprichwort doch so schön:
Wer Veränderung will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!
Lassen Sie uns also Wege finden!

Die Longevity-Revolution
Ewig leben beginnt mit unendlich denken!
Wenden wir uns also dem zu, was wir selbst für ein langes erfülltes Leben tun können:
Longevity heißt, die Zukunft neu zu denken – als unendliches Spiel.
Denn der gemeinsame Faktor vieler Krankheiten, Fehler, Rückschlage und des Scheiterns an sich, ist unser viel zu kurzfristiges Denken. Wer sich auf Longevity oder gar die Unendlichkeit des Lebens ausrichten möchte, muss sich aktiv einer neuen Sicht der Dinge öffnen.
Kurzfristiges Denken folgt immer dem schnellen Impuls, der Will-haben-Stimme in unserem Kopf. Jetzt. Gleich. Sofort! Kurzfristiges Denken will die schnelle Impulsbefriedigung. Wer sich die Unendlichkeit – oder seien es auch „nur“ 100+ Lebensjahre vornimmt, der verzichtet gern auf die kurzfristige Befriedigung zugunsten des langfristigen Erfolgs und der Nachhaltigkeit – speziell, was die Gesundheit angeht. Longevity verlangt von uns häufig, dem schnellen Genuss zu entsagen zugunsten eines längeren, gesünderen und vitaleren Lebens. Das ist im Moment vielleicht nicht so schön, dafür in Zukunft umso mehr!
Für sich selbst, das eigene Unternehmen oder gar die Welt hinein in die Unendlichkeit zu denken, ist jedoch eine Vorstellung, die einem durchaus Angst einjagen kann. Zeigt sie uns doch auf, dass viele unserer bisher getroffenen Entscheidungen falsch waren. Die Vorstellung der Unendlichkeit macht uns erst bewusst, dass wir selbst Teil des Problems sind. Sie kann uns aber auch stärken und uns dazu inspirieren, in Zukunft Teil der Lösung sein zu wollen.
Das kurzfristige Denken auf die Endlichkeit hin, scheint alle unsere großen und kleinen Verfehlungen in Luft aufzulösen. Warum auf günstiges Fleisch verzichten und damit den Klimawandel forcieren? Die Zukunft wir es schon richten! Warum konsequent auf gesunde Ernährung umstellen? Irgendwann erwischt es doch jeden! Warum andere am Profit teilhaben lassen, wenn doch mehr eindeutig mehr ist? Warum sich um die Gesundheit, das persönliche Energielevel und die emotionale Bindung der Beschäftigten kümmern? Da kommen schon wieder neue! Warum sich um Sinn, Freude und Erfüllung im Job einsetzen, wo sich doch die Pensionierung am Horizont schon abzeichnet? Warum raus aus der (unbequemen) Komfortzone und noch einmal alles verändern? Sind doch nur noch 10 Jahre!
Warum unendlich denken, wo doch die Endlichkeit letztendlich alles nivelliert?
Ja, warum eigentlich.
Ganz einfach, weil es im Moment so aussieht, als könnten uns unsere Ignoranz und Selbstbezogenheit, unsere Angst vor Veränderung und unsere Mutlosigkeit, unsere Angepasstheit und der Wunsch nach Konformität, unser Hunger nach immer mehr und ewigem Wachstum einholen und kräftig in den Hintern beißen. Das Wetter schlägt Kapriolen, die Pole schmelzen, Waldbrände lodern und der globale Süden wird langsam unbewohnbar. Trotzdem sind die Autobahnen und Flughäfen zur Urlaubszeit ebenso überfüllt wie die riesigen Viehflächen Argentiniens, Brasiliens und Venezuelas, denen die Wälder weichen müssen.
Wenn wir uns den Traum vom langen Leben bei bester Gesundheit wirklich erfüllen wollen – die Möglichkeit besteht längst –, dann müssen wir uns von der Maxime „Nach mir die Sintflut“ verabschieden. „Nach mir“ könnte nämlich schneller kommen als gedacht und sich in ein „mit mir“ wandeln. Auch das ewig alleinige Streben nach Geld und Profit wird uns dabei nicht helfen. Es heilt auf keinen Fall die Wunden, die wir unseren Beziehungen, Freundschaften, unserer Gesundheit, unserer Freude am Dasein, unserer Lebensenergie, den Mitarbeitern in unseren Unternehmen, den Geschäftspartnern – oder dem Planeten geschlagen haben.
Wenn Sie Zeit haben, denken Sie mal darüber nach. Gerne auch länger!

Longevity meets Energy
Volle Kraft voraus!
Longevity ist kein Spiel, das Sie mit halber Kraft – oder am Burnout entlang schrammend – erfolgreich spielen können.
Longevity erfordert Ihre volle Aufmerksamkeit, Ihre hundertprozentige Hingabe und das Top-Energielevel aller Mitspieler – gleich ob Sie für Ihre Praxis, für Ihr Unternehmen, als Business oder persönliches Lebensziel – oder alles zusammen – anstreben. Longevity ist die Champions-League. Schließlich geht es um alles: Ihr Hauptpreis ist Gesundheit, „ewiger“ Erfolg und Lebenskraft in Zeiten, wo andere nur noch vom betreuten Wohnen träumen.
Wer macht denn sowas?
Als Beraterin für Health Business Performance und Development besuche ich jedes Jahr viele Praxen in Deutschland und in der Schweiz. Dabei kann ich fast immer zu Beginn der Zusammenarbeit einen starken Energiemangel im Unternehmen feststellen. Selbst in hoch motivierten, entschlossenen und freudig engagierten Praxisteams zeigt sich auf irgendeiner Ebene ein deutliches Energiedefizit – in Form von Überlastung, Überforderung, fehlender Anerkennung und Wertschätzung, Zeitmangel oder Frust.
Dazu möchte ich gern die physikalische Definition von Energie nach James Prescott Joule anführen:
„Energie ist die Fähigkeit, mechanische Arbeit zu verrichten, Wärme abzugeben oder Licht auszustrahlen.“
Wann haben Sie das letzte Mal Wärme an Ihre Mitmenschen abgegeben und Ihr inneres Licht, Ihr Unternehmen oder Ihre Marke hell erstrahlen lassen? Mit voller Energie einer Beschäftigung nachzugehen, den Job zu erledigen und dabei höchst erfolgreich zu sein, verlangt weitaus mehr, als nur mechanisch Arbeit zu verrichten. Es ist die Wärme, welche die Menschen anzieht und es ist das Strahlen, welches Kunden gewinnt, begeistert und bindet.
Die Energie bringt den Erfolg und sie führt uns in die Longevity!
Nun wissen Sie natürlich alle, wie Energie im menschlichen Körper entsteht. Mittels Mitochondrien – kleinen Bakterien in unseren Zellen, mit denen wir vor Urzeiten eine äußerst vorteilhafte Symbiose eingegangen sind. Sie produzieren über den Prozess der Zellatmung Adenosintriphosphat (ATP), die Hauptenergiewährung unserer Zellen.
Diese mikroskopisch kleinen Bestandteile unserer Zellen entscheiden mit über Gedeih und Verderb unseres Körpers, unserer Gesundheit und Leistungskraft – und darüber wie schnell, wie gut und wann wir altern. Schwächeln die Mitochondrien kann dies zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Muskelschwäche, neurologischen Störungen, Herzproblemen und eben jenem vorzeitigen Altern, das wir im Rahmen von Longevity gerne deutlich hinauszögern, wenn nicht gar umdrehen wollen. Alt werden können wir später!
Warum spreche ich an dieser Stelle nun plötzlich von Mitochondrien und Zellen und Prozessen in den Zellen? Wollte ich nicht eben noch die Welt verändern, in die Unendlichkeit denken und Longevity als Bewegung ausrufen?
Nur eine Frage: Wie soll das gehen, wenn wir nicht in unserer vollen Lebenskraft stehen, wenn wir nicht unser volles Energiepotenzial nutzen können, wenn wir uns nur von Wochenende zu Wochenende und Urlaub zu Urlaub hangeln? Gar nicht.
Und darum gehört es für mich zu jedem Beratungsprojekt dazu, die Energie im Team und im Unternehmen unter die Lupe zu nehmen. Ich kann Ihnen nur raten – auf allen Ebenen Ihres Daseins: Sorgen Sie für mächtig viel Energie in Ihrem System und Ihrem Umfeld, wenn Sie wirklich etwas bewegen wollen. Umgeben Sie sich mit energievollen, dynamischen Menschen, und helfen Sie jenen auf die Sprünge, die vielleicht unter Energiemangel leiden.

Angewandtes Longevity-Denken in Unternehmen:
Praxis- bzw. Gesundheitsunternehmen stehen vor der Herausforderung, ihr Denken und ihr kumuliertes Energielevel anzupassen. Eine langfristige Ausrichtung und eine nachhaltige Unternehmenskultur werden immer wichtiger. Die bloße Versorgung von Patienten allein reicht nicht mehr aus, um in einer Welt der Longevity erfolgreich zu sein. Unternehmen sollten viel mehr Verantwortung für ihre Beschäftigten, die Gesellschaft und die Welt übernehmen und diese in nachhaltige Geschäftspraktiken umsetzen.
Clean eating für High Energy
Ein enorm wichtiger Ansatzpunkt, wenn nicht sogar die Basis für jegliche Lebensenergie, wäre zum Beispiel, gesunde Ernährung im Unternehmen – vor allem in Praxen! – anzubieten. Keine Aldi-Wurst aus dem Plastik, keine Semmel vom Bäcker, kein abgestandener Salat aus dem Supermarkt, kein Schokoriegel aus der Schreibtischschublade. Energie bringt allein hochwertige pflanzenbetonte Ernährung: buntes Clean-Eating in bester Demeter-Qualität, wenig Fleisch und wenn, dann nur vom glücklichen Weidevieh, angereichert mit ausgewogenen guten Fetten, alles low-carb, nachhaltig, sauber, gesund.
Wie, das wird bei Ihnen im Unternehmen nicht angeboten? Zuhause auch nicht? Zu teuer, zu gesund und überhaupt?
Longevity-Energie oder Currywurst-Drama?
Viele große Unternehmen denken derzeit darüber nach, wie sie ihre Beschäftigten zu gesünderer Ernährung und zu weniger Fleischkonsum bringen können. Viele haben trotzdem immer noch Angst, die beliebte Curry-Wurst aus dem Sortiment zu nehmen – wie das Kantinen-Drama bei VW zeigte. Zu lieb sind den Mitarbeitenden ihre ungesunden Gewohnheiten, die natürlich allesamt auf schnellem und kurzfristigem Denken beruhen! Ich werde hier nicht ausführen, was Mitochondrien und die allgemeine kardiovaskuläre Gesundheit von Curry-Wurst halten. Über das Tierwohl und die globalen Auswirkungen des immensen Fleichkonsums werden wir an dieser Stelle auch nicht sprechen. Schließlich darf das Kantinenessen nicht zu teuer werden. Wir wollen es ja nicht übertreiben mit den Corporate-Health-Maßnahmen.
Longevity-Energie – Best Practice
Zum Glück gibt es bereits visionäre Unternehmen, die konsequent den Weg der Mitarbeiter-Energie gehen – wenn auch noch viel zu wenige. Erst neulich hatte ich das große Vergnügen, eine solches führendes Zentrum für Longevity zu besuchen. Hier werden Gesundheit & Longevity als Philosophie wahrhaftig gelebt. Wie sich das äußert?
Zum Beispiel darin, dass ein exzellenter Koch jeden Tag das Mittagessen für das Praxisteam und gesunde Snacks für die Patienten und Patientinnen zubereitet: nach exakten Ernährungsvorgaben, aus besten gesundheitsförderlichen und nährstoffreichen Lebensmitteln. Auf dem Speiseplan steht Paleo, ketogen, low-carb – alles wahnsinnig lecker. Außerdem erhält jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin Zugang zu persönlichen Gesundheit-Check-Ups nach Art des Hauses. Selbstverständlich steht die umfangreiche und hochmoderne Longevity-Ausstattung auch dem Team zur Verfügung.
Es wird alles dafür getan, dass die Beschäftigten sich wohlfühlen, und mit Begeisterung an und für die gemeinsame Sachen arbeiten. Ikigai im Unternehmen oder das, wofür es sich zu arbeiten lohnt, steht ganz klar im Fokus. Dabei wird darauf geachtet, dass niemand in ein Energiedefizit, in die Überforderung, Überlastung oder gar in Dauerstress gerät. Die Ansprüche sind dennoch hoch: Medizinische Exzellenz ist ebenso gefordert wie bester Service im Umgang mit den Patienten. Das Team funktioniert wie eine Mannschaft aus Profisportlern, in der jeder weiß, dass es auf sie oder ihn in der jeweiligen Position ankommt. Gewonnen wird gemeinsam! Mit voller Power.
Energie ist attraktiv
So funktionieren Unternehmen, die wahrhaftig auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind: auf die des Kunden, des Unternehmens sowie der Beschäftigten. Hier zeigt sich Longevity als innere Haltung mit dem dazugehörigen Wertesystem. Longevity wird nicht einfach als Marketing-Parole durch Dorf getrieben, sondern gelebt. Schöne neue Welt? In der Tat.
Übrigens: Fachkräftemangel kennt man hier nicht! Diese Praxis zieht Menschen magisch an – nicht zuletzt aufgrund des außerordentlichen Energielevels, das sich in herzlicher Nähe, bester Stimmung, Fokussiertheit, außergewöhnlicher Performance und einer bis ins Detail durchdachten Atmosphäre ausdrückt. Der Praxisinhaber hat seine Vision von genau dieser Praxis bereits in jungen Jahren erdacht – und sie über 20 Jahre verfolgt. Das nenne ich hartnäckig und für die Ewigkeit gedacht!
Vielleicht haben Sie jetzt Lust bekommen, Ihre Unternehmer-Energie hochzufahren und neue Longevity-Wege zu gehen? Dann melden Sie sich – und wir packen Longevity gemeinsam an!
Anmerkung der Autorin:
Wie Sie vielleicht gemerkt haben, vermischen sich in diesem Artikel immer wieder die Ebenen der eigenen Gesundheit und Langlebigkeit mit der von Erfolg & Business sowie Longevity als gesellschaftliche bzw. globale Verantwortung. Das war volle Absicht. Denn die Trennung all dieser Ebenen hat genau dazu geführt, wo wir heute stehen. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und nichts klappt mehr wirklich gut.
Longevity könnte aus meiner Sicht zu einer Bewegung werden, die sich auf alle Ebenen ausbreitet. Was hilft mir mein persönlicher Traum vom langen Leben, wenn die Welt brennt oder ich ab 67 nur noch auf dem Rentner-Abstellgleis parken darf, weil ich aus jeder scheinbar relevanten Zielgruppe bereits hinausgeflogen bin. Wohin mit all den junggebliebenen 90-Jährigen? Soll ich 35 Jahre lang reisen, mit dem Elektroauto alle Ladestationen zwischen München und Reggio Calabria abklappern oder doch lieber mit dem Fahrrad umweltschonend um die Welt? Zeit hätte ich ja. Keine Zukunftsaussicht, die mich persönlich reizt. Lieber erfinde ich mich noch mal neu und lebe die besten 35 Jahre meines Lebens. Oder 45? Oder gar 55? Nicht auszudenken, was da noch alles kommt.
Es ergibt keinen Sinn, Longevity ausschließlich als investorengetriebenes Businessmodell, als gepimpten Wellness-Urlaub á la Health 3.0, reine Selbstoptimierung oder gerade mal im Trend liegenden Praxisansatz zu verfolgen.
Übrigens macht das Anbieten futuristischer Labor- und DNA-Diagnostik oder entsprechender Therapiemethoden noch lange keine Longevity-Klinik oder -Praxis. Das ist wie bei der Schwalbe und dem Sommer. Schließlich lässt sich das alles ein- bzw. zukaufen. Dazu braucht es schlicht Geld bzw. einen solventen Investor! Die Kunst der Longevity-Medizin liegt in der Interpretation der Diagnostik und in der Orchestrierung der Maßnahmen für das jeweilige Individuum – präzise, personalisiert, präventiv und derart aufbereitet, dass der Mensch auch partizipieren will. Keine leichte Aufgabe für einen Arzt oder eine Ärztin. Hier sind Könner gefördert – die mit Leidenschaft, Hingabe und Nähe zum Menschen ans Werk gehen – und ihr Wissen bereitwillig teilen. Denn die Universitäten bereiten darauf noch nicht vor.
Meine Hoffnung ist ja, dass Longevity uns in eine innere Haltung führt, die uns endlich klar macht, dass wir alle nur in einer Welt ewig leben wollen, in der es sich auch lohnt und in der wir uns als integralen Bestandteil der Gesellschaft ebenso wie der Natur betrachten wollen. Selbst oder gerade mit 100+.